
Viele Kantone haben ihre Ausgleichszinsen gesenkt.
Wie in vorherigen Artikeln erwähnt, hat es sich bisher gelohnt, die Steuern früh einzuzahlen und somit Zinsen gutgeschrieben zu bekommen. Diese waren im Vergleich zu Bankzinsen relativ hoch und somit lukrativ. Dem ist jedoch nicht mehr so. In diesem Jahr 2017 haben die meisten Kantone ihre Ausgleichszinsen, auch Vergütungszinsen genannt, weiter gesenkt.
Grund dafür sind vor allem die aktuelle Finanzpolitik, bei der Negativzinsen herrschen. Das führte gar soweit, dass der Kanton Zug beispielsweise letztes Jahr nicht nur seine Ausgleichszinsen gesenkt hat, sondern die Steuerzahler auch wissen liess, dass eine spätere Steuerbezahlung willkommen sei. Damit wollte die Steuerverwaltung verhindern, dass sich zu viel Geld auf ihren Konti häuft und somit übermässig Negativzinsen bezahlt werden müssen.
Diesem Beispiel folgten einige Kantone. Insgesamt haben 15 Kantone ihre Ausgleichszinsen gesenkt. Sechs Kantone gingen gar soweit, ihre Ausgleichszinsen auf Null zu senken, darunter der Kanton Bern. Die meisten Vergütungszinsen liegen nun zwischen 0 und 0,25 Prozent. Einzig der Kanton Appenzell Innerrhoden bezahlt einen Ausgleichszins von vergleichsweise hohen 1 Prozent.